Anreise 02.09.21
Gabi ist im Hamburger Abendblatt über den Wispertaunustrail gestolpert und fand den so toll, dass der direkt auf unsere Liste musste. Da unsere Zugspitztour wegen Schnee und geschlossener Hütte ausgefallen ist, bot sich dieses Wochenende an. Leider gestaltete sich die Unterkunftssuche schwierig, da alles voll war und die Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln war noch schwieriger, aber schlussendlich wurden unserer Mühen belohnt. Gabi buchte die Bahn und ich die Unterkünfte.
Heute war es nun endlich soweit und wir wollten unsere Wochenendtour starten. Natürlich haben wir die Bahn im Auge behalten, weil kurzfristig längere Streiks angesagt wurden, aber unsere Verbindung stand. Nach der Arbeit machten wir uns voller Vorfreude auf den Weg zum Bahnhof. Schnell wollten wir noch Verpflegung kaufen und auf dem Weg dorthin überrollte uns die Nachricht: "Keine Zugverbindungen zwischen Hamburg und Hannover wegen Bombenfund". Echt jetzt? Die einzige Verbindung, die fuhr war unsere und die fällt jetzt wegen Bombenfund aus? Das glaube ich doch alles nicht. Bloß gut, dass wir uns vorher überlegt haben, bei Ausfall der Bahn mit dem Auto zu fahren. Hmmmm, aber jetzt war das schon sehr ärgerlich. Aber was soll's, schnell zurück ins Büro und los mit Auto.
Ich lernte Chantal kennen und schnell freundete ich mich mit dem Navi an. Es lotste uns schnell zur Autobahn. Unterwegs überlegten wir uns, dass wir vielleicht von Hannover mit der Bahn weiterfahren könnten, aber diverse Staus verhinderten das rechtzeitige ankommen. Ansonsten verlief die Fahrt ganz gut. Als es Dunkel wurde, stellten wir fest, dass wir kaum Licht hatten. Hmmm, das war sehr seltsam. Mit der Zeit wurde es immer schlimmer und wir mussten erstmal von der Autobahn runter fahren. Etwas ratlos standen wir am Straßenrand fachsimpelten, was zu tun sei und malten uns schon alles mögliche aus und lachten uns schlapp. Wir wollten schon den ADAC anrufen, als plötzlich wie von Geisterhand das Licht ging. Zwei Frauen und Technik, Gabi hat vergessen den Lichtschalter rauszuziehen ... wir hatten erstmal genug Gesprächsstoff und Gelächter für die nächste Zeit im Auto.
02:20 Uhr in der Nacht kamen wir dann endlich in Wiesbaden im Hotel an. Ich habe während der Autofahrt überlegt, wie wir das Auto am besten positionieren, um Sonntag gut wegzukommen. Und das stellte sich als schwieriges Unterfangen herraus, wegen der Öffis. Denn es gab im gesamten Gebiet keine guten Verbindungen. Schlussendlich bot uns unsere letzte Herbergsmutter an, uns am nächsten Tag zum Startpunkt zurück zu fahren. Das war echt krass. Das waren 40 km, aber es löste alle unsere Probleme. Wir bezogen unser Zimmer begannen ein schnelles Pflegeritual und tranken unseren Rum. Gute Nacht.
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